Heimatlust – Heimatkunde, die Dritte.
Über manchen Urlaubsort weiß ich mehr als über manche Ecken meines Geburtslandes… Orte, wo man nur per Zufall hinkommt. So einer ist der folgende im Madonnenländchen. Eine Gegend zwischen Main und Neckar bzw. zwischen Odenwald und Tauber. Auch bekannt, ganz frei nach dem PKW-Kennzeichen BCH benannt, als besonders christliches Hinterland. Naja, schon etwas hinterwäldlerisch hier. Außerdem sehr katholisch, denn die Landschaft ist geprägt von vielen Bildstöcke, Kapellen und Zwiebelkirchtürmchen. Es scheint ein bisschen die Zeit stehen geblieben zu sein.
Moderne Architektur mitten auf dem Feld
Meine Heimat ist doch sehr regional. Ganz anders dann: Die Feldkapelle in Bödigheim
Okay, Studenten aus Nordamerika, nämlich vom Illinois Institute of Technology aus Chicago, haben sie 2009 gebaut. Einen internationalen Architekturpreis hat die Kapelle auch schon gewonnen. Trotzdem, gehört hatte ich noch nie von diesem Bauwerk, dieser ökumenische Flurkapelle, auf einer Anhöhe zwischen Bödigheim, Seckach und Großeicholzheim. Wirklich beeindruckend und absolut sehenswert. Hinfahren und staunen! Einfach Bödigheim ins Navi geben, für den Rest dann den Schildern des Skulpturenradwegs folgen.
P.S. Ganz woanders, weil aus Beton und auch sehr sehenswert: Die Bruder-Klaus-Kapelle von Architekt Zumthor in der Nähe von Köln.