Ohne Bewegung geht’s bei mir nicht und nach Walken, Jogging, Trampolin und meinem Lieblingssport Schwimmen probiere ich ein nun Yoga auf einem Board aus, also Yoga SUP. Bleib neugierig, heißt es doch immer. Gesagt getan. Über mein Yoga-Studio mymooves in Wiesbaden habe ich Laura von RHEIN SUP kennen gelernt und gleich für die Saison-Eröffnung einen Termin ausgemacht.
Am Samstag Vormittag war es dann so weit und ich fahre zum Schiersteiner Hafen in Wiesbaden, denn dort finden die Kurse statt. Trainerin Laura empfängt uns fröhlich und unheimlich sympathisch am Yachthafen. Die Boards liegen bereit und da wir alle schon die passenden Trainingsklamotten tragen, kann es direkt losgehen. Du fragst Dich wohl, ob ich mein Handy mit auf’s Wasser genommen habe? Tatsächlich nicht, denn irgendwie befürchtete ich die ganze Zeit, wie mit einem Kanu zu kentern und dann im Hafenbecker zu schwimmen. Was natürlich nicht passiert ist, doch die Angst war groß. Also durfte ich meine wasser-sensiblen Wertsachen bei Laura in der Box belassen und sie hat dann ein paar Fotos von mir geknipst.
Yoga auf dem SUP Board
Das Outfit: Yogapants oder kurze Hose. Ein Sweatshirt, falls es kühl wird und dazu einfach nur Flip Flops, damit man am Ufer schnell barfuss ist. Gegen den Durst vielleicht noch eine Flasche mit Tee oder Wasser mitnehmen.
Das Board: Die SUP Boards von RED sind erste Sahne und dabei total praktisch. Das Brett ist aufblasbar und letztlich trotzdem extrem stabil. Etwa 90 cm breit und ca 3 m lang, also ausreichend und man hat eine gute Wasserlage. Die Oberfläche ist angenehm und man hat Grip wie auf einer Yogamatte.
Wir sind eine gut gemischte Frauen-Gruppe im Alter zwischen 30 und 50, Anfänger und Fortgeschrittene gemischt. Doch für den Saison-Start macht das keinen Unterschied, denn man muss im Frühjahr zunächst einmal wieder „warm“ mit dem Board werden. Wir helfen uns beim Board ins Wasser lassen und paddeln dann jeder einzeln zum Sammelpunkt, ein sternförmiger Ankerplatz an dem wir unsere Board alle „andocken“ können. In der Mitte sitzt Nina, unser heutiger Yoga-Instructor und dann geht es auch schon mit einfachen Aufwärm-Übungen los.
Bei SUP Yoga werden die Yogaübungen nicht – wie sonst – auf der Yogamatte, sondern auf dem SUP Board im Wasser praktiziert. Das Schöne ist, dass man sich dem Plätschern und den Wellen, also dem Element Wasser, hingeben kann und sicher auf dem Board sitzt. Für SUP Yoga musst du weder besonders sportlich noch gelenkig sein, sondern jede macht die Übungen nach ihrem Können und so kommt es vor, dass Yoganeulinge trocken bleiben und erfahrene Yogis ins Wasser fallen, weil sie sich vielleicht übernehmen. Im Normalfall bleibt man aber sicher auf dem Board. SUP Yoga hat neben der körperlichen Komponente des Trainings auch eine mentale Komponente. Das Naturerlebnis, gepaart mit der körperlichen Bewegung, bietet eine ideale Grundlage um Stress abzubauen, zu entspannen, ins Hier und Jetzt zu kommen und in den Körper „hineinzuhorchen“.
Toll finde ich die Buntheit, angefangen bei den Klamotten bis hin zum Board. Auch, dass alles auf dem Wasser passiert ist genau mein Ding. Am Samstag im April in Wiesbaden ist es leider noch nicht hochsommerlich warm, so dass es mir etwas kalt ist und ich die Jacke anbehalte. Ja, wir sind hier nicht in Spanien… Zudem kommt starker Wind auf und die kleinen Wellen lassen unsere Boards ganz schön schaukeln, was mich als Anfängerin mächtig ins Schwitzen bringt und egal ob die Yoga-Haltung „Wild Thing“ oder die Mountain Pose – ich habe große Sorge, doch noch ins Wasser zu fallen. Es plätschert und wackelt und ich traue der Sache nicht wirklich. Alles Anfänger-Sorgen, denn, auch nach einer Stunde ist immer noch alles prima. Es ist keiner ins Wasser gefallen und bei allen hat sich ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Bei der Endentspannung liegen wir alle entspannt auf unseren Boards, das Wasser plätschert und schaukelt uns, die Enten schnattern aufgeregt, dann kommt noch ein Schwanen-Paar vorbei geschwommen… Entspannung pur!
SUP im Schiersteiner Hafen
Wieder an Land werden die Boards abgetrocknet und die Luft über das Ventil rausgelassen. Das klappt ganz easy. Laura verpackt die Boards und kümmert sich um alles, damit es uns auch gut geht. Ich fand’s klasse und bin nun gespannt, wo sich der Muskelkater als erstes bemerkbar macht. Mein nächstes Training wird auf jeden Fall das Paddling sein, denn im Stehen zu Paddeln ist mir heute noch zu wackelig, dabei sieht es so elegant aus – das möchte ich unbedingt lernen. Ich bin froh, mit RHEIN SUP einen tollen Anbieter in nächster Nähe gefunden zu haben. Und der Schiersteiner Hafen ist so oder so immer ein Besuch wert, oder? Traumhaft schön da und klar, ist ja auch ein #Glücksort.
Neben Yoga SUP gibt es noch andere Trainings auf dem Board. Ja, man kann auch ein funktionales Ganzkörpertraining mit Fokus auf präventiver Wirbelsäulengymnastik auf dem Stand Up Paddle Board buchen. Sei es ein Workout aus Yoga und Pilates, ein Intervalltraining oder das speziell entwickelte Supinastic, stets werden die Körperhaltung und die Bewegungsabläufe trainiert. Ständig sind alle Muskelgruppen im Einsatz, um die Eigenbewegung des Boards auszugleichen. Also das ist schon wirklich klasse – man hat den Fun-Faktor auf dem Wasser und dazu den Trainingsfaktor.
In Hessen kann man an vielen Orten Paddeln, angefangen vom Rhein bis hin zum Diemelsee oder Edersee. Mein liebster Ort für SUP ist der Schiersteiner Hafen, denn es ist ein so schöner Flecken mit tollem maritimen Flair und etwas geschützter als der offene Rhein. Der nächste Anfängerkurs bei RHEIN SUP findet am 13.5. um 17.00 Uhr statt. Alternativ gibt es auch Individual Coachings. Probier es aus – es ist so klasse!
RHEIN SUP | Hafenweg, Dyckerhoff-Brücke | 65201 Wiesbaden | www.rhein-sup.com
Fotocredit: Laura von RHEINSUP