Genuss

Red, red wine

Ausnahmen bestätigen die Regel und so auch beim Wein. Eigentlich liebe ich Weißwein, doch mit der Zeitumstellung im Herbst, werde ich bei kalifornischen Rotweinen schwach und das nicht erst seit diesem Jahr. Irgendwie schwingt das entspannte, kalifornische Lebensgefühl einfach mit, wenn der Wein im Glas ist. Heute gibt’s also ein Plädoyer für kalifornischen Rotwein.

Weine aus Kalifornien

Kalifornien ist eines meiner liebsten Reiseziele außerhalb Europas und wie wunderbar, das die Weine dort hervorragend sind. Das Klima ist perfekt, es scheint fast immer die Sonne und die Feuchte vom Pazifik tut ihr Gutes. Italienische Auswanderer haben vor vielen Jahrzehnten die Reben mitgebracht und so sind über die Generationen bemerkenswerte Weingüter entstanden. Klar, Italien ist auch meine große Liebe, doch bei Kalifornien schwingt noch viel mehr mit. Das Land ist so weltoffen und weitläufig und ja, so happy. Zuletzt war ich im Frühjahr dort und habe unter anderem beim Weingut Louis M. Martini Halt gemacht. Die Region Napa Valley liegt etwa 50 Km nördlich von San Franciso und ist immer wieder eine Reise wert und nicht umsonst fährt der Wine Train durch das Valley (Route siehe hier). Ein riesiges Weinanbaugebiet schließt sich an und man kann ganze Wochen dort verbringen.

Louis Martini Winery St. Helena Napa Valley

Louis Martini Winery St. Helena Napa Valley

Louis Martini Winery

Louis Martini Winery

From Napa with Love…

Louis Martini Wines

Die feinen Rotweine vom Weingut Louis Martini

Bei meinem Besuch hatte ich auch Gelegenheit, mich von der Natur, den Weinbergen und den Produktionsbedingungen in der gesamten Region überzeugen. Das ist mir schon wichtig und ich habe gesehen, dass bei den Amerikanern inzwischen auch eine Sensibilität in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit besteht. Da wachsen Blümchen zwischen den Reben und „Bio“ ist sehr angesagt. Außerdem wird Wasser gespart, denn zu oft haben Waldbrände schon die Ernte gefährdert oder sogar vernichtet. Beim Weinbau ist ein Zusammenspiel mit der Natur einfach immens wichtig. Die Weine sind vielfach ausgezeichnet und von bester Qualität.

Noch mehr: Viele Frauen mischen in Kalifornien beim Wein mit. Winzerinnen, die fantastische Sensorik mitbringen und sich in der Branche behaupten: Namen wie Elisabeth Spencer bis zu Jennifer Wall und auch Beth Liston von Dankhorsewine ist eine davon. So cool! Schau hier (Link). I really like it.

Getränke und die Winterküche

Das Grillgemüse dampft im Ofen, durch die Küche zieht ein Duft von Kreuzkümmel, Rosmarin und vielleicht auch Sternanis. Mal ist es Kürbis und Zimt oder das wärmende Currypulver, das ich von einer meiner letzten Reisen mitgebracht habe. Manchmal gibt es dann einen wärmenden Tee zum Essen, doch an feierlichen Abenden, vielleicht sind Gäste eingeladen, dann serviere ich Wein. Im Winter geht die Wahl ganz klar zum Rotwein. Kräftige dunkle Rotweine aus fernen Ländern, wo die Sonne mit voller Kraft scheint und die Trauben all diese Wärme in sich aufgenommen haben und den Wein damit verzaubern. So muss Rotwein schmecken. Danke an Gallo Winery für das Portfolio.

Rotwein zum weihnachtlichen Menü

Ob aromatische Lammkeule, knusprige Gans oder saftiges Roastbeef, zur Weihnachtszeit gehört der Braten in vielen Haushalten genauso dazu wie der Tannenbaum. Und was kommt als Begleitung ins Glas? Ein Roter. Neu entdeckt habe ich kürzlich die kalifornischen Rotweine der Marke Carnivor – das lateinische Wort Carnivore bedeutet Fleischfresser – mit ihrem facettenreichen und kräftigen Charakter.

Zwei Rote für alle Fälle

Die Trauben für Carnivor Cabernet Sauvignon und Zinfandel stammen aus den Weinbergen der für den Weinbau bekannten kalifornischen Stadt Lodi. Im Lodi-Delta (mehr dazu hier) reifen sie besonders intensiv, da das mediterrane Klima für warme Tage und kühle Nächte sorgt. Die Lage fördert einen hervorragenden natürlichen Säuregehalt und die Entwicklung intensiver Fruchtaromen. Der kräftig rubinrote Cabernet Sauvignon mit seinen Noten von Eichenholz, Karamell, Espresso, Schokolade und dunklen Beeren ist die perfekte Ergänzung zu Rinderbraten, Lamm oder Ente.

Der opulente Zinfandel in kräftigem Dunkelrot passt aufgrund seiner Komplexität und den Aromen von reifer Brombeere, Pflaume, Boysenbeere, Gewürzen, Mokka und dunkler Schokolade besonders gut zu intensiven Schmorgerichten, Gulasch oder kraftvollen Curries. Weiche Tannine und ein voller, fruchtbetonter Charakter sind typisch für beide Carnivor-Weine.

Where to buy

Nun hat man die Qual der Wahl. Ich selbst habe im Weinkeller die verschiedensten Rotweine von günstiger bis teurer und von leicht bis kräftiger. Weil – auf die Gelegenheit kommt es an. Wenn ich mit meinem Mann den Tag ausklingen lassen möchte, zum Beispiel der Kaminofen brennt und eine Käseplatte steht bereit, da kommt dann schon ein guter Roter auf den Tisch. Für die Silvesterparty mit vielen Gästen und vielen unterschiedlichen Geschmäckern, da passt ein gefälliger Wein besser. Ein guter Roter von Gallo Weine zum Beispiel, denn das Schöne bei diesen ausgewogenen Cuvée Weinen ist einfach, dass er allen Gästen schmeckt. Nicht zuviel Barrique, nicht zu trocken, sondern eine perfekte Mischung. Ebenso die Weine von Barefoot. Seit über 20 Jahren verfeinert dort die Winzerin Jennifer Wall die kalifornischen Weine und sorgt für Ausgewogenheit.

Während ich die deutschen Weine zumeist beim Erzeuger kaufe (wenn ich nicht in Wiesbaden beim GLYG vorbei gehe), bestelle ich Rotweine aus Übersee meist in einem Onlineshop (Vicampo, Wein.cc und wie die alle heißen). Das klappt super und ganz ehrlich, ob ich die 135 PS meines Autos in Bewegung setze oder einer der eh schon auf der Straße befindlichen weißen Lieferwägelchen meine Bestellung bringt (…) Hauptsache, die Pakete kommen heil an. Doch auch beim Händler umd die Ecke (Edeka, REWE & Co) ist die Auswahl inzwischen gut und die kalifornischen Weine in aller Vielfalt erhältlich.

Manche sagen ja, dass wir dank des Klimawandels auch in Deutschland gute Rotweine produzieren und tatsächlich war der Jahrhundertjahrgang 2018 eine Wucht. Darüber an anderer Stelle mehr dazu. Heute sag ich also: Cincin!