Kennt ihr das Magazin Frau&Frei? Das ist ein Online-Netzwerk für selbständige Frauen. Die Beiträge sind super und falls Du auch selbständig bist, klick mal rein, denn es gibt dort immer wieder gute Tipps. Jetzt gibt’s darin auch Tipps zum Outfit, von mir.
Weil, derzeit bereite ich einen Gastbeitrag zum Thema Outfit oder besser Dresscode im Job vor (der geht am 31.08.2017 online), denn als ehemalige Stilberaterin habe ich einige Start-Ups beraten und es gibt auch heute immer wieder angeregte Diskussion darüber.
Dein Outfit, denn der erste Eindruck zählt
Wir leben in einer visuell geprägten Welt und das Outfit hat einen hohen Stellenwert. Deshalb widme ich heute dem Thema wieder einmal einen Beitrag, denn, morgens einfach die erstbeste Hose/Rock anzuziehen, davon rate ich dringend ab. Okay, es sei denn, es geht nur darum, das Auto aus dem Halteverbot zu stellen.
Der erste Eindruck zählt und da möchten wir doch alle das Beste von uns zeigen. Genauso, wie ich morgens ein paar Gymnastik-Übungen mache, um mich fit zu fühlen und einen guten Körpertonus zu haben, ist für mich das Outfit ein wichtiges Ausdrucksmittel. Doch woher weiß ich, was gut ankommt?
#dressed for the moment
Wenn ich vor dem Kleiderschrank stehe, überlege ich zunächst, was ich den Tag über vorhabe und wen ich wohl treffe. In der Stilberatung war mein Motto immer: „Deine Karrriere beginnt morgens am Kleiderschrank!“ Vor der Kleidungswahl solltest Du also immer überlegen, welche Termine anstehen und vor allem mit wem und dementsprechend dann das Kostüm oder den Hosenanzug aussuchen. Das Outfit ist ein Mittel zum Zweck und es hilft Dir für Deine beruflichen Ziele. Genauso wie Du Deine Präsentationsunterlage sorgfältig zusammen gestellt und dem Kunden entsprechend vorbereitet hast, wähle Dein Outfit für das persönliche Erscheinungsbild im Job aus.
Wochenends oder in den Ferien bleibt der Hosenanzug im Schrank, denn damit wäre ich möglicherweise komplett overdressed. Denn auch privat ist es sinnvoll zu überlegen: Was steht an und wen treffe ich heute? Und, ganz wichtig, wie soll mein erster Eindruck sein? Schön beschrieben hat das auch mein damaliger Ausbilder, Rainer Wälde, Leiter der Typakademie, in seinem Buch STIL. Man möchte bei einer abendlichen Ausstellungseröffnung anders wirken als bei der Kita oder beim Elternsprechtag in der Schule im Büro anders als beim Afterwork-Drink.
Bin ich ganztags unterwegs und will mich nicht dauernd umziehen müssen, gilt es hier abzuwägen und ggf. notwendige Accessoires in der Handtasche in petto zu haben. Mit einem Schal oder Ohrringen wird ein sportliches Outfit mit einfachen Mitteln gleich eleganter.
Möchte ich beim Einkaufen mein Trendbewusstsein zeigen, weil ich vielleicht durch die Einkaufsmeile der Großstadt spaziere, wähle ich ein tolles, auffälliges Outfit, vielleicht mit schicken Schuhen und als Blickfang noch eine große Handtasche oder Sonnenbrille.
Möchte ich eher super-lässig und entspannt wirken, weil ich zum Bauernmarkt gehe und danach mit Freundinnen zum Picknick, dann sind eine Jeans vielleicht mit Turnschuhen eher die richtige Wahl. Mit einem Faltenrock in Metallic-Optik würde ich mich dann wohl eher verkleidet und wieder overdressed fühlen.
Womit wir also wieder bei der Überschrift wären: Dressed for the moment. Mein einfaches Rezept ist, dass ich mich morgens frage, was ansteht und welchen Eindruck ich bei diesen Gelegenheiten hinterlassen möchte. Mit einem so gewählten Outfit wirke ich automatisch authentisch.
Das Outfit passt zum Anlass und zu meinem Gegenüber. So gekleidet bewege ich mich auch natürlich und fühle ich mich wohl. Damit wirkt mein Auftritt automatisch stimmig und meine Außenwirkung ist angenehm, weil ungekünstelt und so werde ich positiv wahrgenommen. Was will ich mehr?
Nicht nur der Anlass ist ein Aspekt für die Kleidungswahl, sondern auch die Personen, die ich dort treffe. Das macht sich vor allem im Berufsleben bemerkbar und deshalb empfehle ich auch jungen Selbständigen, die sich an keinen Firmen-Dresscode halten müssen, bei der Kleidungswahl sorgfältig zu sein. Man kann nicht nicht wirken – und deshalb rate ich immer zu einem Outfit, das Kompetenz ausstrahlt.
Farbe wirkt
In vielen Beiträgen habe ich schon die Wirkung von Kleidungsfarben und Stil beschrieben und ja, ich bin weiterhin überzeugt davon, dass man mit der richtigen Kleidungsfarbe seine Ausstrahlung verbessern kann. Mode leben und Trends mitmachen geht trotzdem, auch wenn man sich an ein paar persönliche Stil-Regeln hält, denn es geht vor allem darum, in Gesichtsnähe die richtigen Farben zu tragen.
Meine Lieblingsfarbe ist und bleibt Blau. Man könnte fast schon von Signature Outfit reden. Nun möchte ich aber auch bei Trends mitmachen und vielleicht Metallic oder Gelb tragen. Das momentan angesagte Gelb oder Curry steht mir einfach gar nicht. Die Trendfarbe Gelb lässt mich kränklich aussehen und das braucht ja nun keiner, oder? Will ich diese Farbe trotzdem tragen, weil sie einfach Lust auf Sommer macht und ein Hingucker ist, dann kann ich das tun, nämlich als Accessoires: Handtasche, Schuhe, Armreifen, Gürtel. Auch als Rock oder Hose geht das. Ebenso die Kombination Grau/Gelb. So wirke ich modern und am Puls der Zeit und trage trotzdem typgerecht meine Farben. Das lässt mich strahlen und ich habe eine gute Aussenwirkung.
Farbe wirkt, ich sag nur „woman in red“ oder „men in black“ – im strengen Dresscode einer Bank hat man da wenig Spielraum. Derzeit ändert sich das und wir werden lockerer und moderner und in der freien Wirtschaft oder Politik muss es nicht immer der dunkle Anzug sein. Nutzen wir diesen Spielraum für unseren persönlichen Stil. Das ist ein bisschen Geschmacksache und da muss jeder für sich das richtige Maß finden.
Mein persönlicher Tipp ist, nie zuviele Farben gleichzeitig zu tragen. Drei Farben sind genug – probier’s mal aus, denn mehr wird schnell zu bunt. Genauso wie zuviel Schmuck schnell wie ein Weihnachtsbaum wirkt. Für ganz spezfische Fragen und eine spezielle Berufssparte rate ich auf jeden Fall, eine Stilberatung in Anspruch zu nehmen. Für den Alltagsgebrauch sag ich nur noch einmal: Man kann nicht nicht wirken.
Frag mich
Gerne schreib mir im Kommentarfeld (siehe unten), denn auch wenn ich nicht mehr aktiv als Stilberaterin tätig bin, beantworte ich gerne Fragen oder empfehle Dir eine kompetente Beraterin. Zum Weiterlesen gibt es hier (klick) erste Antworten.
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