Wir lieben Essen und deshalb kochen wir jeden Tag. Zumindest fast und ja, es gibt mittags und abends warmes Essen. Mir ist das wichtig und es tut mir gut. Neuerdings gibt es für Leute, die gerne kochen, eine Community im Netz und die möchte ich Dir vorstellen. Angelika hat sie gegründet:
Hallo und guten Tag, Angelika, erzähl doch mal, was Du genau machst?
Hallo, mein Name ist Angelika Fuchs und ich bin die Gründerin von MamaMANNA.de. Das ist eine Nachbarschaftsplattform für selbstgemachtes Essen. Wer keine Zeit oder Gelegenheit hat selber zu kochen kann dort Mahlzeiten buchen, die von Menschen angeboten werden, die gerne etwas mehr kochen möchten und das auf der Plattform anbieten. Es ist so eine Art Mit-Koch-Zentrale: Der eine kocht was mit – der andere holt’s ab.
Statt selbst kochen: Die Mit-Koch-Zentrale
Seit wann? Warum? wie kommt’s?
Ich koche selber sehr gerne und fast täglich für meine Familie. Wenn man bedenkt, dass es viele Menschen gibt, die mit viel Zeit und Liebe Essen zubereiten, ist es doch schade, wenn nur so wenige davon genießen können. Schade ist es auch, wenn Menschen nicht kochen können und dann auf Fertiggerichte angewiesen sind. Wie einfach ist es da ein Portiönchen mehr zu kochen?
So war mein Gedanke vor ein paar Jahren. Dann habe ich recherchiert, ob es so etwas in Deutschland schon gab (gab’s nicht) und schon war der erste Schritt in Richtung MamaMANNA.de gesetzt. In einem Nachbarschaftsnetzwerk hab‘ ich als Versuch meine Kochkünste angeboten und bekam gleich gute Resonanz. Für drei meiner Nachbarn der ersten Stunde koche ich heute immer noch einmal in der Woche mit.
Was ist Deine (beste) Erfahrung mit MamaMANNA?
Es ist schon erstaunlich, wie schön und entspannt sich das Verhältnis zwischen Nachbarn entwickeln kann. Wenn das Essen abgeholt wird, bringt jeder selber Behälter mit, die ich dann fülle. Es soll ja kein unnötiger Müll produziert werden. Das passiert in der Küche und dort riecht es natürlich sehr lecker und ist es wohlig warm. Das ist der beste Platz für einen kleinen Plausch und von Mal zu Mal lernt man sich ein kleines bisschen besser kennen und schätzen!
Niemand wird als MamaMANNA-Gründerin geboren. Welchen beruflichen Hintergrund hast du?
Ich bin Architektin und habe viel zum Thema Inklusion und Schulbau geforscht. Es ist super spannend zu sehen, wie Gebäude uns das Leben erleichtern oder erschweren können. Und das gilt besonders für das Lernen in Schulgebäuden.
Wir sind bei Farbenfreundin: Die Lieblingsfarbe ist…?
Petrol.
Und nach getaner Arbeit: Wie sieht die perfekte Happytime aus?
Bekocht werden!
Gibt es ein happyfood, also ein Lieblingsgericht? Oder ein „guilty pleasure“?
Ganz Viele! Zurzeit habe ich einen wunderbaren Mix als Start in den Tag: Orangen Granatapfel, Ingwer und Leinöl. Dabei ist der Hype um Smoothies eigentlich an mir vorbei gegangen. Dachte ich.
Gibt es einen Kraftort, einen Glücksort für Dich?
Das Meer. Oder etwas näher: die Stille in der Meditation.
Hast Du einen Tipp, um auch in der Corona-Zeit den Humor nicht zu verlieren?
Sich an den Dingen erfreuen, die hier sind und die wir machen können. Einschließlich der Vorfreude auf das, was bald wieder möglich sein wird.
Vielen Dank für Deine Antworten!
Für alle Interessierte, hier die Internetadresse: www.mamaManna.de
Fotocredit Portrait Angelika von MamaManna (Titelbild): Klara Melenhorst