Genuss, Wiesbaden

Gute Lebens-Mittel

Glückliches Huhn auf Bauernhof

Weißt Du, wo die Milch für Deinen Kaffee und das Frühstücksei produziert werden? Mir fällt auf, dass wir uns oft um die Delfine im Meer und vielleicht über die Hummer im Atlantik sorgen. Doch was ist mit der Henne und dem Ei? Was steckt hinter der Bezeichnung „Bodenhaltung“ und was isst das Tier in der Massentierhaltung? Okay, es ist ein Prozess und nicht alles ist bei mir Bio im Kühlschrank, doch es wird immer mehr. Vielleicht nicht bio, doch regional, denn ich achte immer mehr darauf, wie die Lebensmittel produziert werden. Es macht keinen Sinn, dass ich täglich Yoga mache und dann … naja, Du weißt schon.

Bereits durch eine Pressereise in Rheinhessen hatte ich von Bauern mit Hofläden erfahren und das fand ich klasse. Beim Hofgut Erbenheim konnte ich dann schon Milch und Äpfel kaufen, doch es war immer ein bisschen zu weit zum Fahren. Weißt Du, ich mag diese PR-Texte der Supermarktketten nicht, die jetzt auf der „regional-Welle“ reiten und dann die Rede ist von „wir achten auf das Tierwohl“ und dabei kann es kein Siegel der Welt bestätigen. Am Ende werden dann oft nur die Kassen des Händlers gefüllt, und wir zahlen auch noch für das teuere Fleisch „aus guter Haltung“. Ja, es ist nicht einfach, im Wirrwar der Produktsiegel das Richtige zu tun. Doch im Kleinen fange ich also damit an und zwar immer öfter.

Alles beginnt mit einem Ei

Bei meinem Frühstücksei ist es ganz einfach. Ich kaufe die Eier direkt beim Bauern, sozusagen direkt vom Huhn. Wir haben seit neuem in Wiesbaden-Bierstadt einen Eier-Automaten (sogar einen Wurst und Käse usw. Automaten). Die Hennen hüpfen drumherum und so kann ich direkt beurteilen, ob mir die Tierhaltung gefällt oder nicht. Die Eier sind mega-frisch und keine Lieferkette wird benötigt, sondern ich laufe einfach links zum Bauern statt rechts zum Supermarkt. So einfach ist das. Die Öffnungszeiten sind arbeitnehmerfreundlich und ich kann sogar abends noch mit ein paar Groschen dort Eier holen.

Zum Glück gibt es inzwischen auch einen schönen Hofladen, so dass ich Gemüse, Wurst sogar Mehl und Teigwaren aus kleinen Manufakturen einkaufen kann. Es gibt auch Milchwaren, Bier und Wein und andere Leckereien. Wild gibt’s auf Bestellung, was brauch ich mehr? Eine tolle Ergänzung zum Wochenmarkt!

Und wenn ich dann doch mal im Supermarkt einkaufe, dann sind es Produkte von „Du bist hier der Chef“ von dem Macher aus Eltville – eine super Aktion, denn ich möchte, dass Bauern für ihren Job auch entsprechend entlohnt werden. Es gibt Eier und Milch in blauer Verpackung – achte mal darauf.

Wenn ich jedoch in Bierstadt bin, dann lauf ich zum Bauern und freu mich, ein paar Hühner zu streicheln, das Gackern zu hören – unbezahlbar!

Bauer Muth
Wiesbaden-Bierstadt
(am Ortsausgang in Richtung Igstadt links in den Feldern)

Einen schönen Bericht über gutes Fleisch und was sich an der Produktion ändern muss, gab es kürzlich anhand des Beispiels MeatBringer im arte-TV.