Nach jahrelangen 50-Stunden-Wochen und Pendeln in die nächste Metropole, somit also letztlich 60-Stunden-Wochen, arbeite ich seit neuem nur noch Teilzeit und dazu fußläufig zu meinem Wohnort, nämlich mitten in Wiesbaden. Plötzlich habe ich sehr viel Zeit! Doch wie geht man damit um, wenn es plötzlich keine Ausrede mehr gibt, Sport zu machen? Endlich kann ich die vielen Dinge tun, die glücklich machen. Doch was macht mich wirklich glücklich?
Zunächst starte ich mit Wäschemachen, denn der Stapel Kochwäsche starrt mich schon seit Sonntag streng an. Die Spülmaschine ist auch noch auszuräumen und der Blogbeitrag von gestern muss dringend überarbeitet werden. Die Sonne scheint, doch das kann ich morgen auch noch genießen, weil ich hab ja jetzt sooo viel Zeit. Leider ist dann am nächsten Tag der Himmel bewölkt und ein neuer Wäschestapel schaut mich auffordernd an.
STOP!
Wie man lernt glücklich zu sein
Glücklich Leben will gelernt sein und erfordert Konsequenz. Manchmal muss ich konsequent früh zu Bett gehen, um morgens den Sonnenaufgang zu bestaunen. Ebenso konsequent muss ich meine Sport-Termine einhalten, denn zu lange auf der Couch oder Hängematte tun mir auch nicht gut. Also ein Gerüst aus beglückenden Terminen ist schon wichtig. Andererseits muss man auch mal alle Fünfe grade sein lassen, denn Dinge ändern sich und wer weiß schon auf Knopfdruck, was glücklich macht. Während den einen die Vorbereitungen auf den nächsten Marathon glücklich machen, ist es bei mir vielleicht eher ein regelmäßiger Filmabend oder ein Spaziergang im Sonnenaufgang, wenn alles noch frisch und ruhig ist. Wenn man lange alles aufschieben musste weil: „Dafür habe ich leider keine Zeit, ich muss jetzt los zur Arbeit“, der muss erst einmal nachspüren, was das Richtige ist.
So etwas braucht Zeit und muss sich entwickeln. Sonst hechtet man dem Glück hinterher und irgendwann wacht man auf und denkt – hä, ne, das war das Glück des anderen, meins sähe anders aus. Dann ist gut, wenn noch genügend Lebenszeit da ist, einen neuen Weg einzuschlagen.
Ganze 4 Wochen habe ich mir Zeit gelassen. Jetzt weiß ich zumindest folgendes:
1.) Ich möchte vorerst keinen Hund zum Spazierengehen.
2) Hardcore Sport-Training macht mich nicht glücklich
3) Lange Kaffee-Latte-Nachmittage geben mir nichts.
Doch hey, Filme machen mich glücklich. Sonnenschein und Natur machen mich auch glücklich. Zeitung lesen finde ich auch ziemlich inspirierend und klasse. Klar, die Bücher aus der Reihe „Glücksorte“ machen auch glücklich. Schwubbs, habe ich ein paar neue Hobbies, um die ich mein neues Leben baue. Stay tuned! Und wie lebst Du so ein glückliches Leben?
P.S. Die Wiesbadenerin Wibke Glück bringt regelmäßig eine Glücksfibel raus und zudem inspiriert sie mit einem Podcast und einer Facebook-Gruppe. Klick mal vorbei!