Reisen

Am Main entlang zu Glücksorten

Heimatkunde, die Zweite.

Fährt man statt auf der A3 mit der Bummelbahn von Frankfurt gen Süden, erlebt man Deutschland ganz neu. Deutschland deine Flüsse. Kürzlich der Rhein, nun also der Main gefolgt von Tauber. Ein Motorbootführerschein würde Sinn machen, bei so vielen Wasserstraßen.
Vorbei an idyllischen Dörfchen mit Zwiebel-Kirchtürmen, Ackerland und viel viel Wald landet man zunächst in Aschaffenburg. Fast wie Italien, denke ich. Das dachte sich auch damals König Ludwig I und baute das Pompejanum am Fluss – ganz im Stil der römischen Architektur. Ein Traum!

Mit dem Regionalexpress geht es weiter nach Wertheim. Nein, nicht zum Shopping Areal „Wertheim Village Outlet Center“ (dort lande ich sonst immer, wenn ich über die Autobahn anreise). Nein, es gibt auch ein echtes Wertheim: Eine Stadt am Fluss, mit Beach (Neudeutsch für Flussufer) und Burg. Eine idyllische Ecke, wo die Tauber in den Main mündet – nennt sich „liebliches Taubertal“ und überall blitzt der rote Sandstein durch. Natur pur!

Das entschleunigt kolossal und mein Smartphone hat lange keinen Empfang. Schlimm?
In Wertheim steige ich in einen sehr kurzen, alten Regionalzug um. Hm, bin ich noch in Deutschland, dem Land des Wirtschaftswunders und der Ingenieure? Das Zugmodell besteht aus zwei Waggons inklusive Lok und bei der Herkunft würde ich auf Sibirien tippen… Die Waggons sind bis auf den letzten Platz besetzt und meine Mitreisenden scheinen Vertrauen zu haben, Gottvertrauen. Soll ich mich dem anschließen? Abenteuer-Reise deutsche Provinz. Fortsetzung folgt…

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