Für mich als Frau ist der Weltfrauentag schon immer noch ein Gedenktag, auch wenn ich als emanzipierte Frau unbeirrt mein Ding mache und selbstbewusst altere und mich in meinem ganzen Leben noch nie aufgrund meines Geschlechts habe einschränken lassen. Doch auch im Jahr 2023 ist’s ein Thema. Daher halte auch ich heute kurz inne und danke dem Zufall, dass ich in einem demokratischen Land in der westlichen Welt geboren wurde und als Frau weitestgehend gleichberechtigt leben kann.
Als Frau einfach so sein Leben leben? Das war nicht immer so in Deutschland. Denn ich kann mich noch gut an die Geschichten meiner Tante aus den 1960er erinnern: Hosen im Job waren für sie verboten (als Lehrerin) und für den Kauf eines Autos musste der Gatte gefragt werden, alternativ, wenn unverheiratet, der Vater. Jaja, so lange ist das noch nicht her. Und als hätte sich so gar nichts verändert, haben wir jetzt einen Bereich für feministische Außenpolitik – naja, die Politik treibt immer mal wieder besondere Blüten, die ich dann wieder nicht verstehe. Doch es stimmt schon…
Auch heute noch müssen sich Frauen in Bezug auf das Aussehen viel mehr Kritik anhören als Männer, gerade, wenn man in der Öffentlichkeit steht: Mal ist der Rock zu kurz, mal zu lang, mal die Haare zu kurz oder zu lang, mal die Jackenfarbe zu grell oder zu fad, mal die Absatzhöhe zu hoch oder zu niedrig. Für manches ist man zu jung, dann wieder zu alt und wenn man mal schlechte Laune hat, dann weiß auch jeder direkt einen Spruch, während der Mann einfach nur mal n schlechten Tag hat.
Doch, wie sagte schon meine Mutter: Was uns nicht umbringt macht uns nur härter. Ebent, also, liebe Frauen, macht einfach Eurer Ding und lasst Euch nicht beirren!
Just do it…
Auch als Frau in der Lebensmitte muss ich mir das immer wieder sagen: Einfach machen. Denn irgendwie fehlen mir da ein paar gute Vorbilder, deshalb hadere ich manchmal und freue ich mich über die vielen wertvollen Tipps von Frauen für Frauen. Trotz Emanzipation sprechen wir Frauen viele Themen nicht offen an. Deshalb, Danke an Nobodytoldme – und gleich ein schöner Filmbeitrag von der NZZ aus der Schweiz
Ein paar Buch-Tipps gibt’s zum Weltfrauentag heute vom Knesebeck-Verlag.
Hier finden Sie 30 Objekte, die Geschichte geschrieben haben und dazu beitrugen, dass Frauen heute dort in der Gesellschaft stehen, wo sie stehen! Dr. Kerstin Wolff zeigt, welche spannenden Stories sich hinter diesen Objekten verbergen und welchen Einfluss sie auf die Lebenswelt von Frauen hatten.
Hier werden Klischees über (ältere) Frauen gehörig auf den Kopf gestellt:
Elke Vesper stellt starke Frauen zwischen 60 und 100 vor, die – oft spät im Leben – etwas Neues gewagt haben. Die schicksalhafte Lebensgeschichten teilen. Die sich gefunden haben. Und von all dem erzählen.
Bei den großen Herausforderungen unserer Zeit geben oft Frauen den Ton an. Jan Hendrik Ax und Mareike Graepel stellen 28 Frauen vor, von denen wir in Zukunft noch viel hören werden. Sie kommen aus allen Lebensbereichen und aus aller Welt; was sie eint: Sie alle wollen positive Veränderungen in der Gesellschaft bewirken.
Mit Klick auf die Links zur Website kannst Du Dir schon einen kleinen Eindruck vom Innenteil gewinnen. Die Bücher sind allesamt ganz aktuell erschienen. Weitere Buchtipps gibt’s zum Beispiel hier