Kerzenlicht, eine Kanne Tee und zum Abend ein guter Wein – das gehört in der dunklen Jahreszeit bei vielen Menschen dazu. Die Feiertage sind zudem ein soziales Ereignis: Die betriebliche Weihnachtsfeier, Plätzchen-Nachmittage mit Freunden und viele gemütliche Abendessen bei Freunden und der Familie. Da braucht man einen ordentlichen Vorrat an Weinen, die unkompliziert sind und noch genügend Geld für Geschenke unter dem Baum übrig lassen.
Weihnachtszeit ist Genusszeit, und zu einem guten Essen trinkt man gerne Wein. Doch welchen nehmen wir denn und wem schmeckt was. Manchmal kann es zur Herausforderung werden, sich in einer unübersichtlichen Weinabteilung zurechtzufinden. Pablo Flander vom Weinhandel Mack & Schühle erklärt, worauf man achten sollte und wie man qualitativ hochwertige Weine zu fairen Preisen erkennt. Auch Uwe Weber, Küchenchef des Restaurants essWebers in Usingen, und Matthias Gleiß, Geschäftsführer und Küchenchef des Berliner Szenerestaurants Volt, geben Tipps, welche Weine zu welchem adventlichen Anlass passen.
Auf den ersten Blick im Weinregal
Wie alle anderen Bereiche des Supermarkts hat auch die Weinabteilung einen bestimmten Aufbau. „Zuerst einmal gliedern viele Märkte ihre Weinregale nach Ländern oder Regionen“, so Flander. „Auf diese Weise findet der Kunde sein Wunschprodukt direkt, wenn er auf ein Land festgelegt ist.“ Auch eine Trennung nach Weiß-, Rosé- und Rotweinen ist typisch, wobei die Roséauswahl üblicherweise einen geringeren Umfang hat und sich beim Weißwein befindet.
Auch die vertikale Verteilung spielt eine Rolle: „Sehr günstige Weine finden sich meist in den unteren Regalebenen, je weiter es nach oben geht, desto hochwertiger werden die Produkte. Wer also auf der Suche nach solider Qualität zu einem attraktiven Preis ist, sollte sich die Mitte der Regale bis ungefähr auf Augenhöhe ansehen.“ Hier finden sich auch die aktuell international wieder vielfach ausgezeichneten Weine von Gallo Family Vineyards, von denen es zwölf verschiedene Sorten von Pinot Grigio über White Zinfandel bis zu Merlot in Deutschland gibt.
Allen Gallo Weinen gemeinsam ist ein unkompliziertes Geschmacksprofil, das sie für jedermann zugänglich macht. Prinzipiell gilt: „Es ist immer gut, wenn man sich auf die Qualität einer etablierten Marke verlassen kann. Und wenn dann noch Markenauftritt und Farbgebung für Wiedererkennbarkeit sorgen, findet man den Wein, den man haben möchte, ohne große Suche bei jedem Einkauf“, erklärt Flander.
Das Weinetikett enthält wichtige Infos
Alle wichtigen Informationen zum Wein finden sich auf dem Etikett. In Deutschland ist klar geregelt, welche Angaben auf der Vorderseite gemacht werden müssen. So informiert das Etikett nicht nur über die Herkunft und den Produzenten, sondern auch über die Rebsorte und den Alkoholgehalt. „Hat man zum Beispiel einen Shiraz mit 14% Vol., kann man aufgrund des hohen Tannin- und Alkoholgehalts davon ausgehen, dass man es mit einem sehr kräftigen Rotwein zu tun hat“, erklärt Flander. Umgekehrt lassen sich so auch besonders leichte Weine erkennen, sie haben in der Regel weniger als 12 % Vol.
Welcher Wein zu welchem Menü?
Hat man seine Wahl getroffen, geht es um die Frage, welches Gericht sich am besten zu welchem Wein kombinieren lässt. Dabei zählt allein, was schmeckt, man sollte sich nicht von so genannten Weinexperten aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis beeinflussen lassen. „Die Zeiten, wo Fisch zwingend mit Weißwein und das Rinderfilet unbedingt mit Rotwein serviert werden mussten, sind glücklicherweise vorbei“, bestätigt Uwe Weber, Küchenchef des Restaurants essWebers.
„Ich selbst trinke im Winter gerne Wein mit Charakter wie beispielsweise den 2014er Zinfandel von Gallo Family Vineyards (weitere Informationen unter www.gallo.de ), am liebsten vor dem Kamin und in Kombination mit Zanderfilet mit Rahm-Sauerkraut und Blutwurst.
Zu einer gebratenen Foie Gras mit Erbse, Kürbis und Zwetschgensabayon servieren wir im Restaurant einen Moscato oder Merlot, der passt mit seinen feinen Pflaumenaromen perfekt.“ Zur Variation von der Taunusforelle mit asiatischen Aromen kommt im essWebers ein Chardonnay oder Shiraz auf den Tisch, die ideal mit Ingwer, Wasabi, Sichuanpfeffer und Purple Curry harmonieren. Matthias Gleiß aus dem Restaurant Volt ergänzt: „Ich persönlich mag in der kalten Jahreszeit am liebsten Rotwein.
Im Restaurant servieren wir zu geschmortem Fleisch wie Rinderbäckchen Merlot, zur rosa gebratenen Rehkeule mit Topinambur, Tomate und Holunderblütenöl gerne auch mal einen kräftigen Chardonnay. Ein Fischfilet mit leichter Rauchnote passt hingegen hervorragend zu einem etwas fruchtigeren Moscato.“
Wer mag welchen Wein?
An Weihnachten treffen unterschiedliche Geschmäcker an einem Tisch zusammen – um diesem Umstand gerecht zu werden, hab‘ ich immer eine bunte Mischung an Weinen zuhause und im Keller gelagert. Von Gallo Wine sind mir zur Zeit der Pinot Grigio, Chardonnay und Merlot und für die Rosé Liebhaber unter meinen Gästen der Grenache Rosé am liebsten.
Ebenso Weine aus den hiesigen Weinregionen:
– Riesling aus dem Rheingau
– Sauvignon Blanc aus Rheinhessen
– ein wunderbarer Grauburgunder aus der Pfalz vom Weingut Hartmetz-Kling
– histamingeprüfter Wein von Eller Weine aus Wiesbaden
Als Apperitiv geht doch nichts über einen französischen Champagner, oder? Genau, also die Franzosen haben auch exzellente Weine und Perlweine, dazu gibt es hier einen ausführlichen Beitrag. Ja, wie schon zu Anfang gesagt, Weihnachtszeit ist Genusszeit. Die Schokolade überlasse ich gerne dem Rest der Familie, aber Früchtebrot und ein gutes Glas Wein gehören für mich einfach dazu.
Fröhliche Weihnachten!