Wenn man meinen Blog liest, weiß man von meiner Leidenschaft für’s Essen. Trotzdem hab ich einen recht flachen Bauch und weil ich dazu so oft gefragt werde, erzähle ich Dir heute von meinem Training und wie ich dazu gekommen bin.
Wir Frauen hadern oft unser ganzes Leben lang mit dem Gewicht, dem Körper an sich und den scheinbar zu vielen Pölsterchen. Ich habe ganze Lebensjahre verkackt, nur weil ich mich zwischendurch zu fett fühlte, dabei war ich eigentlich nie fett, sondern etwas untrainiert und eben nicht „Size zero“. Das weiß ich heute, aber das hat einige Jahre gedauert.
Sport habe ich nicht wegen der Gewichtsabnahme begonnen, sondern weil ich es als Glückbringer entdeckt habe. Meine Work-Life-Balance funktionierte nur mit Yoga, Joggen und viel frischer Luft, anders hielt ich das stressige Arbeitsleben nicht aus und sobald ich keinen Sport mehr machte, war ich schlicht nicht arbeitsfähig, hatte ein schlechtes Immunsystem und fühlte mich kränklich. Naja, so konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappen schlagen und halte seither mein Gewicht und habe trotz vielen Sitzens keine Rückenprobleme.
Ein stabiler Rücken
Mei, was haben mich die Personal Trainers und Fitness-Experten immer mit Situps gequält. Was macht man nicht alles für einen flachen Bauch? Ehrlich gesagt, ich hab das nur selten ausgehalten. Nein, Sit-ups hasse ich noch heute und ich sag Dir was: Sie bringen’s auch nicht.
Ich bin kein Sportmediziner, doch ich sehe meinen eigenen Körper und kann nachvollziehen, was funktioniert und was nicht. Sit-ups machen keinen flachen Bauch, ein guter Rückenmuskel macht den flachen Bauch! Einen ersten Hinweis gab mir vor Jahren meine Gyrotonic-Lehrerin in Mainz-Gonsenheim. Soweit ich mich noch erinnere, erklärte sie mir das anhand der Bierbäuche bei älteren Herren. Denn es sind auch hier nicht die fehlenden Bauchmuskeln, sondern die Muskeln an der Körper-Rückseite. Diese sind vom vielen Sitzen schwach und es fehlt an Stütze für die inneren Organe und eine gute Haltung. Hm, ob sie recht hatte?
Mein flacher Bauch
Mir doch egal, ich kann nur sagen, das es bei mir funktioniert und zwar genauso: Mein Rückenmuskel war immer schwach vom vielen Sitzen, dazu verkürzte Oberschenkelmuskeln an der Hinterseite und das machte eben keine schöne Haltung. Mit ein paar anspruchsvollen Yoga-Übungen habe dann Woche für Woche im Yoga-Studio mymooves meine Balance trainiert. Zuhause trainierte ich regelmäßig weiter, nutze Hilfmittel (die Wand, die Türe, das Waschbecken) und besser ohne Zuschauer (wenn ich mal wieder umfiel…). Das Training höre ich nie auf, das gehört zum Alltag dazu. Ich werde jedes Jahr besser und eines weiß ich, es waren nie die Sit-ups, die mir zu meiner stabilen Körpermitte verholfen haben.
Inzwischen ich mich einer einigermaßen guten Haltung und habe einen schönen Bauch. Es sind die Balance-Übungen und Rücken-Übungen, die ich auch ganz viel im Yoga-Studio übe. Es kann da nur einen Zusammenhang geben, ich sag nur: Hasta Padangustasana!
Eine gute Mitte
Der Körper ist eben nicht vorne oder hinten, sondern rundherum und man kann nicht nur „vorne“ trainieren wollen. Wenn der untere Rücken schwach ist, muss man diesen stärken. Ich bin froh, dass mir meine Trotzreaktion gegen die Sit-ups weiter geholfen hat und ich heute weiß: Der starke Rücken macht mir einen schönen Bauch.
Der Witz ist – inzwischen fallen mir Sit-ups, Crunshes und was es da noch für üble Bauchübungen gibt, recht leicht, weil diese Übungen eben auch erst dann richtig funktionieren, wenn der Rücken stark und stabil ist. Ohne einen starken Rücken klappt das aber garnicht, weil – siehe oben, der Rückenmuskel ist essentiell.
Ein weiterer Aspekt hat mir geholfen: Geduld und Nachsicht mit mir selbst. Weil, wir sind so oder so schon schön, auch wenn der Bauch kugelrund und faltig ist. Hauptsache es kräuselt ein Lächeln unsere Lippen und die Augen strahlen. Alles andere ist doch echt nebensächlich.
Love yourself!
Das Foto entstand bei meinem Aufenthalt in San Diego, in dem wunderbaren Riff’s Studio