Leben

Bitte Danke sagen

Was bringt es Dir, dankbar zu sein? Gute Frage. Und die Antwort? Lass mich mit einer Gegenfrage antworten: Wann warst Du das letzte Mal für etwas wirklich von Herzen dankbar? So dankbar, dass Du es körperlich spüren konntest? Vielleicht kamen Dir die Tränen oder Deine Brust war plötzlich zu eng für all die Glücksgefühle, die aufgeregt in Dir flatterten.

Um diese tiefe innige Dankbarkeit geht es in einem Gastbeitrag von Kari Lessir auf diesem Blog. Ein von Herzen kommendes »Danke« hat eine ganz andere Wirkung als das gleiche Wort, das wir automatisch — ohne nachzudenken — aussprechen, weil man uns so von klein auf erzogen hat. Dieses konventionelle »Danke« ist sinn-leer. Es hat keine Kraft und keine Magie. Ganz anders ein absolut ehrlich gemeintes »Danke«, das wir mit Herzensenergie anfüllen. Dann beflügelt es Dein Leben, wenn Du Dich darauf einlässt.

Wie entzündest Du die Magie der Dankbarkeit?

Lass uns dafür zuerst danach schauen, wie unser Universum funktioniert. Alles in und um uns ist Energie, und Energie will fließen. Dafür bedarf es eines Kreislaufs aus Hin und Zurück, Auf und Ab usw. Der Turbo für diesen Kreislauf ist dabei die Dankbarkeit, die ehrlich ist und absolut von Herzen kommt. Sie öffnet Schleusen und bringt mehr von dem, wofür man dankbar ist. Denn die Energie fließt genau dorthin, wohin Du Deine Aufmerksamkeit richtest.

Kurzum: Wenn Du Deine Wünsche mit Dankbarkeit »düngst«, bekommst Du mehr von dem, was Du gerne hättest.

Meine eigenen Erfahrungen

Ich selbst praktiziere diese bewusste Dankbarkeit seit Anfang 2015. Damals hat mir mein Friseur zum wiederholten Mal das Buch »The Magic« von Rhonda Byrne ans Herz gelegt. Die Autorin schildert ausführlich die Wirkungsweise echter von Herzen kommender Dankbarkeit und hat einen Vier-Wochen-Kurs entwickelt, um deren Magie in allen Bereichen des Lebens zu aktivieren.

Ich habe diesen Kurs damals durchgezogen und schon ziemlich schnell bemerkt, dass sich in meinem Alltag viel verändert. Heute, nach über einem Jahr, kann ich überglücklich gestehen, dass mein Leben seitdem eine ganz andere Qualität hat. Die Dinge fließen, beruflich wie privat. Mein Kampfschwert, mit dem ich zuvor über vierzig Jahre durchs Leben gezogen war, habe ich eingemottet, denn mit Dankbarkeit ist es so viel leichter und schöner, das zu erhalten, was ich benötige und mir wünsche.

Mein Tagesabschluss

Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, mich abends vor dem Schlafen Gehen ganz bewusst auf die Dinge zu konzentrieren, die mich während des Tages glücklich gemacht haben. Und wenn es nur eine winzige Kleinigkeit gewesen ist. Meistens sind es aber fünf, zehn oder gar fünfzehn Punkte, die mir einfallen:

  1. Danke, danke, danke für den wundervollen belebenden Spaziergang.
  2. Danke, danke, danke für das inspirierende Telefonat mit meiner Freundin.
  3. Danke, danke, danke für das leckere Mittagessen mit meiner Mama zum Muttertag.
  4. ….

Ich spreche alle Dankesworte laut aus und gebe mich ganz dem Glücksgefühl hin, dass bei jedem einzelnen Punkt aufs Neue in meinem Herzen erblüht und immer größer und strahlender wird. Dass ich danach mit einem Lächeln im Gesicht einschlafe, wird Dich nicht verwundern. Das bedeutet allerdings auch, dass ich dieses Dankbarkeitsritual wirklich als Letztes mache, bevor ich mich zur Ruhe begebe; alles andere kommt davor.

Dankbarkeit im direkten Kontakt

Auch im täglichen Miteinander nutze ich eine Anregung von Rhonda Byrne: Wenn ich jemandem »Danke« sage, sei es der Kassiererin fürs Wechselgeld, dem Busfahrer fürs Ticket oder dem Paketzusteller fürs Ausliefern meiner Bestellung, dann nuschle ich mein »Danke« nicht mehr in meinen imaginären Bart, sondern sage es ganz bewusst mit direktem Blickkontakt und einem Lächeln im Gesicht. Damit der andere ganz deutlich spürt, dass ich genau ihn meine und die Worte absolut ehrlich sind.

Wozu diese Mühe?

Du erinnerst Dich an meine Aussage, dass Energie dorthin fließt, wohin ich meine Aufmerksamkeit richte? Wenn ich also ständig nur über all das Schlechte in meinem Leben jammere, weil ich kein Geld habe, die Arbeit schrecklich ist, die Kollegen mich mobben, mein Partner ein ignoranter Idiot ist, dann serviert mir das Leben immer mehr von dieser Sorte. Ich will es ja so, sonst würde ich nicht ständig daran denken — und damit die Energie genau dorthin lenken. Ob das Objekt der Aufmerksamkeit positiv oder negativ ist, ist der Energie gleichgültig. Sie will nur eines: fließen. Und das tut sie, so oder so.

Wie wäre es mit einem Selbstversuch?

Wenn Du aus einem vergleichbaren Jammertal aussteigen möchtest, lade ich Dich zu einem Selbstversuch ein: Richte dabei Deine Aufmerksamkeit eine Woche lang auf einen einzigen Aspekt Deines Lebens, bei dem Du mit voller Absicht nur das Positive siehst. Dafür dankst Du ganz bewusst, am besten morgens und abends. Das erhöht die Wirksamkeit.

Lass uns als Beispiel die Partnerschaft nehmen. Statt den eigenen Partner oder die Partnerin zu kritisieren und ständig das zu betonen, was er oder sie liegen lässt, vergisst oder in Deinen Augen falsch macht, startest Du einfach damit, eine Woche lang nur das Gute zu sehen — und ihm oder ihr dafür zu danken. Also nicht meckern, dass er oder sie die Spülmaschine nicht so eingeräumt hat, wie Du Dir das vorstellst, sondern vielmehr: »Danke schön, dass du dich um die Spülmaschine gekümmert hast.« Und sieh ihm oder ihr dabei wirklich bewusst in die Augen!

Zusätzlich dankst Du morgens und abends im Zwiegespräch mit Dir selbst für jeweils fünf gute Eigenschaften oder Fähigkeiten Deines Partners oder Deiner Partnerin. Achte darauf, wirklich alleine und ungestört zu sein. Und sag niemandem, was Du da tust. Auch nicht Deinem Partner oder Deiner Partnerin. Warum, erkläre ich gleich.

Also zuerst einmal:

  1. Danke, danke, danke, dass mein Partner/meine Partnerin all die Jahre an meiner Seite steht.
  2. Danke, danke, danke, dass mein Partner/meine Partnerin immer so unglaublich routiniert die Steuererklärung macht.

Auf die negative Ergänzung, dass er oder sie Dich trotzdem nervt oder das Finanzamt dennoch von Dir eine Nachzahlung eingefordert hat, verzichtest Du bitte (…)

Du machst eine Woche Dankbarkeits-Diät

Eine Woche lang siehst Du nur die positiven Eigenschaften und Fähigkeiten Deines Partners oder Deiner Partnerin. Dass er oder sie keine hat, glaube ich Dir nicht. Irgendwann hast Du ihn oder sie mal geliebt; dann erinnere Dich bitte an diese Punkte — zumindest für den Anfang.

Jetzt kommt der Clou: Nach einer Woche Dankbarkeits-Diät wird sich das Klima in Deiner Beziehung massiv verbessert haben. Jede Wette! Allerdings handelt es sich um eine Null-Diät in punkto Ne­ga­ti­vi­tät: Sobald Dir ein schlechtes Wort oder ein mieser Kommentar über die Lippen kommt, verlängert sich die Woche um jeweils einen Tag. Tja, Null-Diäten sind so strikt …

Jetzt aber noch die Erklärung, warum Du Deinem Partner oder Deiner Partnerin nichts von dem Selbstversuch sagen sollst: Nur so kannst Du die Wirkung ohne sein oder ihr bewusstes Zutun beobachten.

Dankbarkeit beflügelt jeden Bereich Deines Lebens

Natürlich kannst Du auch einen anderen Aspekt Deines Lebens aufgreifen, etwa Deinen Job, Deine Kinder oder das liebe Geld. »Dankbarkeit« beflügelt jedes Thema, das Dir am Herzen liegt. Ich versichere Dir, dass sich Dein Leben in jedem Fall zu wandeln beginnen wird. Meines hat sich auf alle Fälle verändert, seitdem ich ganz bewusst für alle Dinge in meinem Leben dankbar bin.

Natürlich kann das Ergebnis ein anderes sein als das, das Du Dir ursprünglich erhofft hattest. Aber es wird mit Sicherheit neuen Schwung und neue Zufriedenheit in Dein Leben bringen.

Ich wünsche Dir den Mut, die Magie der Dankbarkeit erfahren zu wollen. Entweder mit meinem Selbstversuch oder gleich mit Rhonda Byrnes Buch »The Magic«. Erzähl mir in einem Kommentar von Deinen Erfahrungen.

Besuch auch meinem Blog unter www.kari-lessir.de. Ich freue mich auf Dich!

Über die Autorin:
Kari Lessír lebt und arbeitet als freie Autorin in Wiesbaden. Sie veröffentlicht spirituelle Liebesromane, die alle in ihrer Heimatstadt spielen.