Österreichische Küche ist beliebt und zwar nicht nur der Kaiserschmarrn. Auch die Weine sind vielfach prämiert und einfach sehr gut. Immer wieder Samstags fühl‘ ich mich manchmal wie auf Kurzurlaub in der Wachau, dabei bin ich doch in Frankfurt am Main. Österreich kulinarisch erleben kann man nämlich bei den „Heuriger“ Events im Restaurant Lohninger am Schaumainkai.
Samstags, zu einer sehr angenehmen Uhrzeit, nämlich ab zwölf, gibt es österreichische Köstlichkeiten in Sterneküchen-Qualität. Etwaige Restmüdigkeit verfliegt spätestens nach einem Glas Prosecco und dann kann es direkt mit einem Vorspeisen-Gang beginnen.
Österreich in Frankfurt
Ultrafein geraspelter Krautsalat und der Klassiker Gurkensalat, dazu Blut- und Leberwurst, natürlich mit Kren, Kalbstafelspitzsülze, hausgeräucherter Speck, Brett’l Jausen, außerdem Bergkäse und/oder Liptauer als Brotaufstrich. Dazu tolles dunkles Brot, aber auch das typische Lohninger Kartoffel-Maisbrot, das ohne Gluten auskommt. Es geht also schon lecker los. Gut, wer nur einmal zum Büffet gegangen ist, denn es folgt (dieses Mal am Tisch serviert): Grillhend’l mit Vanille-Spargel.
Das Grillhend’l ist sehr fein und knusprig. Die Beilage, gebackener weißer Spargel, genau auf den Punkt mit einem Hauch von Vanille und dazu die himmlisch-leichte Hollandaise, schmeckt vorzüglich.
Dazu passt dann auch hervorragend der leichte Weißwein „Gemischtes Gewächs“, ein typisch österreichischer Import, der nur beim Heurigen zum Einsatz kommt.
Als nächstes wird ein Klassiker serviert, das Kalbsbutterschnitzel mit Zuckererbsen. Doch Moment, Überraschung, es ist faschiert! Doch wie auch immer, es schmeckt großartig und sieht sehr hübsch aus mit den quietschgrünen Zuckererbsen.
Weiter geht’s mit einem gegrillten Heilbutt an Fenchelkonfit und Rhabarber. Wunderbar, der auf der Haut gebratene Fisch mit fruchtiger Note. Ein leichtes schönes Vorspiel für den dann folgenden Schweinebraten. Wie kann ein Schwein’s Bratl nur so zart sein bei gleichzeitig so knuspriger Kruste? Unglaublich! Ob’s an der Bio-Qualität liegt? Sowieso, die Qualität der Speisen und der souveräne Service sind einfach überzeugend. Schon alleine dafür gehe ich immer wieder sehr gerne dorthin.
Österreich in 6 Gängen
Nein, wir sind noch nicht beim Finale, dem Kaiserschmarrn, angelangt. Erst kommt noch ein Zwischen-Dessert, nämlich ein feines Topfenmousse mit Erdbeere. Hmmm, ein Gedicht. Wobei an einem Kaiserschmarrn tatsächlich kein Weg vorbei geht und der ist beim Lohninger auch ganz anders als wir ihn von der Skihütte kennen: Ein leichter, feiner Mehlspeisen-Traum und auch hier wieder ohne Gluten. Da esse sogar ich den Teller leer! Dazu ein sahniges Vanille-Eis und am besten auch gleich einen Kaffee – das ist für mich die Krönung.
Warum immer wieder glutenfrei? Ganz einfach, weil der Chefkoch Mario Lohninger eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat und mir ist’s sehr recht, weil es einfach so gut schmeckt und wunderbar bekömmlich ist.
Schnell einen Tisch reservieren! Die Plätze in dem kleinen, feinen Restaurant am Schaumainkai sind begrenzt. Die nächsten Heurigen Termine findet man auf der Website des Restaurants:
Restaurant Lohninger
Schweizer Str. 1 (direkt am Schaumainkai)
60594 Frankfurt
Telefon: +49 69 247557860
Happytime in Frankfurt – das ist hier garantiert. Denn auch unabhängig dieser Samstagstermine gehört das Restaurant inzwischen zu meinen Lieblingen. Ob für einen Drink auf einer der rustikalen Holzbänke vor der Türe, ob für einen Pastrami-Sandwich nach dem Museumsbesuch an der Bar, oder für das besondere Fine Dining – alles geht hier und immer ist es ein Genuss.
Noch ein paar biographische Details:
Sternekoch Mario Lohninger startete seine Karriere im österreichischen Maria Alm bei Zell am See. Über München (im Tantris), Los Angeles (im Spago), New York (Danube) und Paris (Guy Savoy) landete der heute 33-jährige in #Frankfurt, wo er seine Ideen in ein eigenes Gastronomiekonzept umsetzte: früher im silk und im micro (ehem. Cocoon), heute im wunderbaren Restaurant am Schaumainkai.